„Towards Digital Medicine in Clinical Neurosciences and Mental Health"
Die unausweichliche Zukunft der (personalisierten) Behandlung und Prävention neurologischer und psychischer Erkrankungen, aber auch der damit verbundene Imperativ eines klar fokussierten Ressourceneinsatzes im Spitals- und Gesundheitswesen, erfordert grundlegend die systematische Akquise, Verarbeitung und Nutzung von großen Datenmengen, aber auch die parallele Entwicklung digitaler Kommunikations-, Interaktions- und klinischer Routineabläufe mittels Digital Medicine und Artificial Intelligence (AI).
Im Gesundheitswesen allerorts erhobene Daten stellen enorme Schätze für die Erforschung von Krankheiten, die Generierung präziser Diagnose- und Behandlungsentscheidungen und damit auch die Prävention von Krankheiten dar.
Die außerordentliche Fülle an klinischen Daten, die alltäglich generiert wird, wird (und kann) heute nur selten in vollem Umfang für die neurologische, psychiatrische und psychotherapeutische Routinepraxis und Forschung genutzt (werden). Parallel dazu führt der enorme technologische Fortschritt, beispielsweise in den Bereichen bildgebender Verfahren und der Genomik, dazu, dass auch hier riesige Mengen an "Big Data" erzeugt werden.
Der intelligente Umgang mit einer enormen Menge heterogener klinischer Daten ist somit die Herausforderung unserer Zeit. Durch die Kombination von Datensätzen aus der Forschung (z. B. genomische Datenbanken, Daten aus Studien und Registern) und der routinemäßigen Patient:innenversorgung ist ein Innovationsschub in der präzisionsmedizinischen Diagnostik, Behandlung und Prävention neurologischer und psychischer Erkrankungen zu erwarten.